Saisonarbeit in der Gastronomie

Vor- und Nachteile

Die Gastronomie ist, wie mehrere andere Branchen auch, stark von der Saison abhängig. Daher wird in bestimmten Jahreszeiten in Restaurants, Hotels, Cafés, Bars oder Eisdielen immer mehr Personal benötigt als sonst. Hier bieten sich Saisonarbeiter besonders an. Diese Art des Arbeitsverhältnisses hat Vor- und Nachteile für beide Seiten.

 

 

Saisonarbeit


Saisonarbeit – das sind die Vorteile für den Arbeitgeber:

Wer als Arbeitgeber Saisonarbeiter einstellt, bekommt unkomplizierte Mitarbeiter zum Mindestlohn und für einen begrenzten Zeitrahmen. Im Gegensatz zu gelernten Fachkräften, die im Normalfall höhere Löhne verlangen können, haben Saisonarbeiter meist noch nicht besonders viel Erfahrung, können aber viele Arbeiten nach einer kurzen Einweisung problemlos erledigen.

Vor allem etwa Zimmermädchen in Hotels oder Aushilfen, die in der Küche das Gemüse schneiden und Teller waschen übernehmen, müssen nicht über Arbeitserfahrung verfügen, um die anfallenden Aufgaben rasch und gewissenhaft zu erledigen.


Unter denen, die nach einer Arbeit in der Gastronomie suchen, finden sich auch immer solche Saisonarbeiter, die schon als Kellner gejobbt haben und entsprechend versiert sind. Sie bringen zumeist das passende gepflegte Äußere mit und können sich als eine wahre Bereicherung des Teams erweisen.

 

Sie können gegebenenfalls Kost und Logis vom Lohn Ihrer Saisonarbeiter abziehen – allerdings nur soweit, als die Anrechnung die Höhe des pfändbaren Teils des Arbeitsentgelts nicht übersteigt.

 

 

Mögliche Nachteile für den Arbeitgeber

 

Gerade bei ungelernten Saisonarbeitern müssen Sie ein bisschen Glück oder viel Menschenkenntnis haben, um die richtige Kraft auszuwählen. Macht der Saisonarbeiter Ihnen so viel Ärger, dass Sie ihn vor der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit an die Luft setzen, müssen Sie ihm Schadenersatz zahlen. Nach vier Wochen hat der Saisonarbeiter auch Anspruch auf eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall – haben Sie hier Pech, kann Ihr kurzzeitiger Angestellter möglicherweise die Hälfte der Zeit nicht arbeiten und hat trotzdem Anspruch auf Entlohnung.

 

Auf jeden Fall sollten Sie immer damit rechnen, dass die ungelernten Aushilfskräfte die Arbeit weniger gut und schnell erledigen als die Fachkräfte, die Sie sonst beschäftigen. Möchten Sie Saisonarbeiter aus anderen EU-Ländern beschäftigen, obliegt Ihnen die Nachprüfung, ob sie in ihrem Heimatland bereits angestellt oder selbstständig tätig sind. Falls dem so ist, gelten für sie die Rechtsvorschriften des Heimatlandes.

 

 

Saisonarbeiter oder Arbeitsplätze ganz einfach online finden

 

Manche Arbeitgeber hängen gerade in der Gastronomie Zettel auf, mit denen sie nach Aushilfen suchen. Dieser Weg ist zwar gangbar, aber nicht unbedingt optimal. Es gibt viele Menschen, die sich online um eine Stelle als Saisonarbeiter bemühen – sei es, um als Student in den Semesterferien ein bisschen Geld zu verdienen, um Erfahrung zu sammeln oder um aus der Arbeitslosigkeit zu entkommen. Daher ist es für Arbeitgeber einfach, ihre Saisonjobs auf www.meinsaisonjob.de zum Beispiel zu inserieren. Hier können sich Interessierte dann melden. Oder Sie werden selbst aktiv und schauen sich unter den angemeldeten Arbeitswilligen um, ob Sie das passende neue Gesicht für die anstehende Saison finden.

 

 

Vorteile für Saisonarbeiter

 

Die Vorteile für die Saisonarbeiter sind unterschiedlicher Natur, je nachdem, wer sich dafür entscheidet. Viele junge Menschen wie Studenten verdienen sich in den Semesterferien etwas dazu und können dort arbeiten, wo andere Ferien machen. Gleichzeitig sammeln sie eine Menge Erfahrungen und verbessern – je nach Einsatzort – darüber hinaus noch ihre Sprachkenntnisse.

 

Aber auch für Menschen, die schon länger keinen Job hatten, ist die Saisonarbeit eine Möglichkeit, wieder in einen Beruf zu finden und sich weiter zu qualifizieren. Die Arbeit ist in den meisten Fällen nicht besonders kompliziert und geht nach den ersten Tagen meist leicht von der Hand. Wer als Kellner arbeitet, kann zudem mit Trinkgeldern seinen Lohn aufstocken. Wer mindestens vier Wochen bei seinem Arbeitgeber tätig war und dann krank wird, hat ein Anrecht auf Lohnfortzahlung.

 

 

Mögliche Nachteile für Saisonarbeiter

 

Grundsätzlich ist der Lohn für Saisonarbeiter nicht besonders hoch. In den meisten Fällen bezahlt der Arbeitgeber den Mindestlohn. Stellt er nebenbei noch Kost und Logis, werden die Kosten dafür teilweise auch mit dem Lohn verrechnet. Manche Menschen können sich außerdem nur schwer daran gewöhnen, dass sie an den Wochenenden, frühmorgens oder nachts arbeiten müssen. Das kommt bei Saisonarbeit in der Gastronomie aber durchaus vor. Darüber hinaus können Saisonarbeiter, wenn sie einmal den zeitlich begrenzten Vertrag unterschrieben haben, bei Differenzen nicht so einfach kündigen: Wer der Arbeitsstelle fernbleibt, muss seinem Arbeitgeber für den Rest der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit Schadenersatz zahlen.